Rajiv Partis Freund Naresh war an Krebs gestorben. Kurz nach seinem Übergang
in die andere Welt, besuchte er ihn nochmals: „In jener Nacht weckte mich ein
helles Licht aus dem Schlaf. Unglaublicherweise sah und spürte ich Naresh. Er
wirkte viel jünger in seinem Geistkörper, und er lächelte. Mein Zimmer war erhellt
von seiner Anwesenheit, und ich stellte fest, dass ich außerhalb meines Körpers
schwebte. Die Dimension des Raumes dehnte sich auf sonderbare Weise aus, be-
wegten sich, als würde er wie von Zauberhand zu einer halbwegs runden Kugel-
form aufgeblasen. Das Zimmer fühlte sich mehrdimensional an, und es fällt mir bis
heute schwer, dies zu beschreiben.
Hand in Hand mit Naresh stand ich schweigend da, als sich über uns ein Tor
öffnete und der Raum mit noch mehr Licht geflutet wurde. Gemeinsam schwebten
wir auf das Tor zu und stiegen immer höher hinauf zu einem hellen Licht, das wie
tausend Sonnen strahlte und mir dennoch nicht in den Augen wehtat.
Ich spürte die Anwesenheit desselben Lichtwesens, das mir während meines
Nahtoderlebnisses begegnet war. Dich diesmal trat das Wesen aus dem Licht
hervor: ein großer Mann mit hellbraunen Teint und einem Bart in einem majes-
tätitischen weißen Gewand. Am bemerkenswertesten waren seine tiefblauen
Augen. Er strahlte bedingungslose Liebe aus.
„Wer bist du?“, fragte ich das Wesen.
„Ich bin Jesus, dein Retter“, antwortete er.
Ich verbeugte mich sofort, wie es indischer Brauch ist, sagte Namaste und berührte
seine Füße. Er legte seine Hand auf meinen Kopf und segnete mich. Er sagte, für
mich sei es noch nicht Zeit, die Erde zu verlassen. Ich müsse zurückkehren und
seine Botschaft der universellen Liebe, des Christusbewusstseins verbreiten.“
(S.250ff.*)
*)  Dr.Rajiv Parti / Paul Perry. „Erwachen im Licht“,
      2016, Ansata-Verlag