Prinz Philip Andrew, Duke of Edinburgh, wurde am
28. Maijul./ 10. Juni 1921greg. auf Korfu als Prinz Philippos
Andreou von Griechenland und Dänemark geboren .
Er war das jüngste Kind (und einziger Sohn) von Prinz Andreas,
dem vierten Sohn des griechischen Königs Georg I., und der
deutschen Prinzessin Alice von Battenberg. Diese war seit ihrer
Geburt taub und lernte in mehreren Sprachen Lippenlesen. Auch
Philip lernte als Kind die Zeichensprache, um sich mit seiner Mutter
verständigen zu können, siehe Details ...
Die Trauung seiner Eltern fand 1903 in Darmstadt statt. Anschließend lebte das
Paar zunächst in Athen, später in der Villa Mon Repos, dem Sommersitz der
griechischen Königsfamilie auf der Insel Korfu, siehe Details ... bevor Kriege und
Revolutionen ihr Leben entscheidend veränderten.
Im Jahr 1922, ein Jahr nach Philips Geburt, musste infolge des verlorenen Krieges
gegen die Türken der griechische König Konstantin I. (Bruder von Prinz Andreas)
abdanken und Philips Vater wurde des Landes verwiesen.
Er ging mit Frau und Kinder nach Paris ins Exil, wo die verarmte adelige Familie
nun in gemieteten Häusern wohnen mußte und auf die Almosen von Verwandten
und Freunden angewiesen war.
1930 heirateten Philips vier ältere Schwestern, die in Deutschland aufgewachsen
waren, binnen 9 Monaten allesamt deutsche Adelige (die übrigens alle im zweiten
Weltkrieg Anhänger Hitlers waren und die Nazis unterstützten).
Nachdem nun seine Töchter versorgt waren, verließ Philips Vater seine Frau und
den neunjährgen Sohn und zog zu seiner Geliebten nach Monte Carlo, wo er bis zu
seinem Tode im Jahr 1944 lebte.
Philips Mutter bekam nach der Trennung einen Nervenzusammenbruch und wurde
in der Schweiz in eine Heilanstalt gebracht, wo Schizophrenie diagnostiziert wurde.
Nachdem seine Mutter nicht mehr imstande war, für ihren Sohn zu sorgen, kam
Philip in die Obhut seiner Großmutter, Prinzessin Viktoria. Diese war eine
Enkeltochter der englischen Königin Viktoria. 1884 heiratete sie in Darmstadt den
deutschen Prinzen Ludwig Alexander von Battenberg. Ihre Mutter, Prinzessin Alice
von Großbritannien, war die zweite Tochter von Philips Ururgroßmutter Königin
Viktoria, siehe Details ...
Prinz Philip hat immer sehr liebevoll von seiner Großmutter gesprochen.
Sie wohnte seit dem Tod ihres Mannes im Jahr 1921 in einer Wohnung im
Kensington-Palast, wo sie für den Rest ihres Lebens blieb. Prinz Philip besuchte sie
dort oft. Während des Zweiten Weltkriegs wohnte seine Großmutter übrigens auch
vorübergehend wie die beiden Prinzessinnen Elizabeth und Margaret in Windsor
Castle, was wahrscheinlich erklärt, warum Philip in dieser Zeit öfters Kontakt mit
Elizabeth hatte.
Philip besuchte auf Kosten mehrerer Verwandten vier verschiedene Schulen. So
finanzierte eine reiche Tante seine beiden ersten Jahre an The Elms, einer Schule für
reiche Amerikaner in St.Cloud bei Paris. Seine britischen Verwandten beglichen in
den folgenden vier Jahren das Schulgeld für die Old Tabor School in Cheam, einer der
ältesten Traditionsschulen in England. Danach beschlossen seine Schwestern, ihn in
Deutschland weiter lernen zu lassen, weshalb er 1933 in Schloß Salem am Bodensee
aufgenommen wurde. Anschließend besuchte er die schottische Schule in
Gordonstoun, dessen Leiter, Dr.Kurt Hahn, Gründer der Erlebnispädagogik war,
siehe Details ...
Neben seiner Großmutter war in dieser Zeit vor allem sein Onkel George, der Marquis
von Milford Haven, für Prinz Philip verantwortlich. Dieser soll übrigens lt. Kitty
Kelley bisexuell veranlagt und süchtig nach Pornographie gewesen sein. Als er 1938
mit erst 46 Jahren an Krebs starb, kam Prinz Philip in die Obhut seines zweiten
Onkels mütterlicherseits, Lord Louis Mountbatten (”Onkel Dickie”, wie man ihn in der
Familie nannte), der ihn fast wie seinen eigenen Sohn behandelte und großen
Einfluss auf ihn ausübte.
So war es auch sein Onkel Dickie, dem die Zuneigung zwischen der Prinzessin und
seinem gutaussehenden Neffen nicht entging, und der Philip mit der Vorstellung
vertraut machte, der künftige Ehemann von Prinzessin Elizabeth zu werden. Und
Philip fand offensichtlich Gefallen an diesem Gedanken. Er schrieb Elizabeth
regelmäßig und ging auf Anraten seines Onkels nach Schulabschluß nicht zur Royal
Air Force, wo er ursprünglich Jagdflieger werden wollte, sondern zur Navy, da dies
gemäß seinem Onkel der einzige Teil der Streitkräfte sei, der zum Adel passe “und
weil eine Marineausbildung die optimale Voraussetzung auf königliche Pflichten
sei.” Also schrieb sich Philip im Royal Naval College in Dartmouth ein.
In den folgenden Kriegsjahren diente Prinz Philip als Leutnant in der britischen
Marine, wo er aufgrund seiner Leistungen 1941 zum Oberstleutnant ernannt wurde.
Für seinen Einsatz in der Schlacht bei Kap Matapan auf dem Schlachtschiff HMS Valiant
wurde er Mentioned in Despatches (eine Auszeichnung für britische und
Commonwealth-Soldaten).
Onkel Dickie, der genau wußte, wie entscheidend es war, dass sein Neffe vom
britischen Establishment akzeptiert wurde, wenn er die zukünftige Königin von
England heiraten wollte, legte ihm auch nahe, die britische Staatsangehörigkeit
anzunehmen, was er auch 1947 tat. Weiters änderte Philip seinen Namen von
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg in Mountbatten und verzichtete auf
seinen Titel “Prinz von Griechenland und Dänemark”.
Nun stand einer Heirat nichts mehr im Wege. Am 20. November 1947 war es dann
endlich so weit: der Traum wurde Wirklichkeit, die damalige Prinzessin und
Thronfolgerin Elizabeth heiratete Leutnant Philip Mountbatten, der vorher vom
König den Titel “Herzog von Edinburgh” verliehen bekommen hatte ...
Die Briten, die sich nach sechs Kriegsjahren nach etwas Liebe und Romantik
sehnten, waren begeistert von dem gutaussehenden zukünftigen Prinzgemahl. Und
ohne Zweifel brachte der unkonventionelle Prinz Philip “frischen Wind” und
“neuen Glanz” in das steife und etwas altmodische britische Königshaus ....
Aufgrund seiner militärischen Karriere und seiner Stellung in der königlichen
Familie hat Philip verschiedene militärische Höchstränge inne: Lord High Admiral des
Vereinigten Königreiches, Admiral oft the Fleet (Großadmiral) der Royal Navy, Field
Marshal (Feldmarschall) der British Army sowie Marshal of the Royal Air Force.
Daneben ist er, wie es bereits sein Onkel Louis Mountbatten war, Mitglied des
renommierten Savage Club, siehe Details ...