So soll künftig beispielsweise jeder, der von einer Religion zu einer anderen
übertreten möchte, bei einer staatlichen Behörde einen Antrag stellen müssen.
Ebenso buddhistische Frauen, die einen Mann heiraten wollen, der einer
anderen Religion angehört.
Darüber, ob der Antrag abgelehnt oder angenommen wird, soll dann ein
Gremium aus lokalen Regierungsbeamten und Gemeindemitgliedern
entscheiden.
Amnesty International verurteilt auch den Entwurf eines Monogamie-Gesetzes
als gefährliche Propaganda, denn in Myanmar ist die Mehrehe bereits
gesetzlich verboten.
"Für den Schutz von Rasse und Religion"
Nicht nur der radikale Mönch Ashin Wirathu, der Kopf der sogenannten “969-
Bewegung” ruft schon sei Jahren mit Büchern, Videos und auf Veranstaltun-
gen zum Boykott muslimischer Geschäfte auf.
Auch der Mönch U Maung Maung ist kein Anhänger des Miteinanders der
Religionen. Seine Vereinigung “Ma Ba Tha” setzt sich für den "Schutz von
Rasse und Religion" ein. Und das meint: für den Schutz des Buddhismus und
gegen eine vermeintliche Bedrohung durch den Islam.
Der Hass richtet sich in erster Linie gegen die ethnische Minderheit der
muslimischen Rohingya, die im Rakhine-Staat an der Grenze zu Bangladesch
lebt und keine myanmarische Staatsbürgerschaft besitzt.
In den Augen von Ma Ba Tha haben "die Bengalis" nichts in Myanmar zu
suchen. "Sie begehen schlimme Verbrechen", wettert U Maung Maung in
seinem Kloster vor den Toren von Myanmars Wirtschaftsmetropole Yangon,
"sie vergewaltigen und versuchen, so viele unserer Frauen wie möglich zu
heiraten."
Die Muslime, so die Befürchtung von Ma Ba Tha und seinen Anhängern,
wollten Myanmar islamisieren. Dabei sind rund 90 Prozent der 51 Millionen
Einwohner Myanmars Buddhisten. Und nur rund fünf Millionen Muslime.
Quelle und gesamter Artikel: http://www.dw.de/buddhistische-m%C3%B6nche-in-myanmar-
hetzen-gegen-muslime/a-18323684