„Putin wurde mir mit Sicherheit nicht vom KGB zugeteilt“, sagte Sobtschak in
einem Zeitungsinterview in derselben Woche, in der Putin mit seinen eigenen
Biografen sprach. „Ich selbst fand Putin und forderte ihn auf, für mich zu arbeiten,
weil ich ihn zuvor gekannt hatte. Ich erinnerte mich noch sehr gut an ihn als
Studenten, weil er für die juristische Fakultät gearbeitet hatte. Warum er mein
Assistent wurde? Er lief mir, ganz zufällig, in der Eingangshalle der Universität
über den Weg. Ich erkannte ihn, sagte Hallo und fragte ihn, was er denn so
getrieben habe. Es stellte sich heraus, dass er lange Zeit in Deutschland gearbeitet
hatte und derzeit als Assistent für den Rektor arbeitete. Er war ein sehr guter
Student gewesen, aber er hatte so eine Eigenart: Er stand nicht gern im
Mittelpunkt. So gesehen, ist er ein Mensch ohne jede Eitelkeit, ohne jede äußere
Ambitionen, aber innerlich ist er eine Führungs-persönlichkeit.“