Entwicklung der FPÖ unter HC Strache:
Unter Jörg Haider war der Burschenschafter-Anteil bei den FPÖ-Parlamen-
tariern auf elf Prozent zurückgedrängt worden.
Seit der Nationalratswahl vom 28. September 2008 gehören mehr als ein
Drittel der 34 FPÖ-Abgeordneten einer schlagenden, deutschnationalen
Studentenverbindung an.
Auch die beiden Sitze der Freiheitlichen im Europaparlament sind durch
Andreas Mölzer und Franz Obermayr (Corps Alemannia zu Linz) mit
Burschenschaftern besetzt.
Die Wiener Parteiführung der FPÖ besteht fast ausschließlich aus Burschen-
schaftern, der Wiener Rathausklub seit der Gemeinderatswahl vom 10.
Oktober 2010 zu 50 Prozent.
Dazu kommen zahlreiche führende Mitarbeiter der Partei, Parlament,
Landes- und Vorfeld-Organisationen. Die Freiheitlichen Akademikerver-
bände (FAV) und der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), die als Bindeglied
zum organisierten Neonazismus fungieren, bestehen fast ausschließlich aus
Burschenschaftern.
In dem von Johann Gudenus (Vandalia) geführten Ring Freiheitlicher Jugend
(RFJ) besetzten Korporierte die wichtigsten Führungspositionen.
Quelle: Hans-Henning Scharsach, „Strache – Im braunen Sumpf“,
2012, Verlag Kremayr Scheriau KG, Wien, S.53ff.