Am 05. März 2019 um 23:30 von und-nachts-da-ruft
Barley schützt mich als Künstler...
indem sie dafür sorgt, dass die Onlineplattform, auf der ich meine Werke
veröffentliche, bald verschwinden wird, wenn die die Urheberrechtsreform in
ihrer jetzigen Form durchgeht und in nationales Recht umgesetzt wird.
Das ist ein Schutz, auf den ich gerne verzichte! Wenn, sollte Barley ehrlich
sein, und klar sagen, dass ihr die Künstler am Hintern vorbei gehen und es
alleine um die großen Rechteverwerter geht, die im digitalen Zeitalter ihre Felle
davon schwimmen sehen.
Am 05. März 2019 um 23:31 von nikioko
Dieses Gesetz ist Murks.
Artikel 13 besagt kurz, dass man sich entweder die Lizenzen von den Urhebern
besorgen oder Maßnahmen ergreifen muss, unerlaubten Upload zu verhindern.
Das Ganze ist ein Luftschloss der CDU, praktisch nicht umsetzbar.
Denn Urheber sind nicht nur die großen Labels, sondern praktisch jeder, der
etwas Kreatives macht, z.B. fotografiert. Genauso wenig, wie es möglich ist,
dass sämtliche Plattformen (und das sind auch nicht nur die großen, sondern im
Prinzip jedes Forum, wo Leute etwas posten können) mit sämtlichen Urhebern
Lizenzverträge schließen, kann man urheberrechtlich geschütztes Material
filtern. Dafür müssten die Rechteinhaber den Plattformen Blaupausen der
Inhalte zur Verfügung stellen, die rausgefiltert werden sollen. Praktisch nicht
umsetzbar.
Es wird darauf hinauslaufen, dass große Unternehmen wie Google Uploadfilter
entwickeln und ähnlich wie Antivirensoftware vermarkten, also für ordentlich
Lizenzgebühr. Kleine Plattformen können sich das nicht leisten und müssen
schließen.
Am 05. März 2019 um 23:45 von nikioko
Wenn das Gesetz so toll ist...
... warum schlagen dann alle, die sich mit der Materie auskennen (wie Julia
Reda oder Tiemo Wölken, beide MdEP), die Hände über dem Kopf zusammen?
Dass das Internet für die CDU Neuland ist, hat sie erneut eindrucksvoll bewie-
sen. Auf die polemischen Kommentare von Herrn Voss (gegenüber Herr News-
time, der ihn argumentativ geschickt auskontert) und Herrn Schulze will ich
nicht eingehen, das kann sich jeder selbst suchen und den Kopf drüber schüt-
teln. Klar ist aber auf jeden Fall, welchen Parteien man am 26. Mai seine
Stimme nicht geben darf.
Am 05. März 2019 um 23:50 von Pete van Payne
Das gesetzte Ziel wird verfehlt
Ein Urheberrecht, das Künstler und Kreative gerecht entlohnt, eine wunderbare
Idee, die hinter den jetzt damit auftretenden Problemen steht. Bei dem schönen
Ansatz ist das ganze doch leider nicht zu Ende gedacht und verfehlt auch in der
jetzigen Form vollständig die gesetzten Ziele.
Keiner hat etwas gegen ein Urheberrecht. Mehr noch, das ist sogar sinnvoll und
notwendig. Keiner verlangt eine Gratiskultur. Was den Leuten nur bitter auf-
stößt, ist die Wahl der Mittel, sowohl die Wahl der technischen Mittel, um das
Vorhaben in die Realität umzusetzen, als auch die Wahl der Mittel, den Wider-
stand dagegen auszuhebeln. Da wird zu allen schmutzigen Tricks gegriffen, um
den Protest wirkungslos zu machen. Es wird mit Unwahrheiten argumentiert,
auch wenn diese bereits mit Beweisen widerlegt sind und wenn das alles nicht
hilft, versucht man die Gegner zu diskreditieren.
All dies hat in einer Demokratie nichts zu suchen und darf auch nicht geduldet
werden.
Die Künstler bleiben auf der Strecke.
Am 06. März 2019 um 00:02 von derkleineBürger
" Bundesregierung stellt sich hinter geplante Reform
Bundesregierung bricht damit den eigenen Koalitionsvertrag! & erst vor
kurzem pöbelten die Politiker der einen Regierungspartei die Politiker der
anderen Regierungspartei an, man möge sich doch bitte an den Koalitions-
vertrag halten - welch ein Possenspiel...
"Demokratie ist nicht wie ein Pizzataxi. Wenn ich eine bestimmte Sache
bestelle und die nicht bekomme, dann ist die Demokratie Mist"
"Demokratie heißt eben nicht, die Macht in die Hände des Volkes zu legen.
Demokratie heißt, dem Volk das Gefühl zu geben, es habe eine Wahl."
-> ein gewisser Kabarettist, der auch im ÖR zu sehen & zu hören war
...soviel dazu.
Quelle: https://meta.tagesschau.de/id/141103/urheberrechtsreform-weber-bekraeftigt-
termin-fuer-eu-votum
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