Gary Allen schreibt dazu: „Unter der Oberfläche hatten die Rothschilds lange
einen mächtigen Einfluss beim  Diktieren der amerikanischen Finanzgesetze. Die
Gesetzesaufzeichnungen zeigen, dass sie die Machthaber in der alten Bank der
Vereinigten Staaten waren (abgeschafft durch Andrew Jackson).
Während des 19. Jahrhunderts schnitten sich die führenden Finanziers des groß-
städtischen Ostens oftmals gegenseitig die finanzielle Kehle durch. Aber als ihre
ländlichen Opfer im Westen begannen, sich politisch zu engagieren, sahen diese
„Raubritter“, dass sie nun eine Interessensgemeinschaft darstellten und zusam-
menarbeiten mussten, um sich selbst vor Tausenden zorniger Farmer und vor
unternehmungslustigen  Rivalen zu schützen. Diese Zersplitterung wirtschaftlicher
Macht war einer der Hauptfaktoren, der die Forderung nach einer Zentralbank bei
Möchtegern-Unternehmern und finanziellen Monopolisten stimulierte.
In seinem Buch „Years of Plunder“ schreibt Proktor Hansl aus dieser Zeit: „Unter
den Morgans, Kuhn-Loebs und ähnlichen Stützen der industriellen Bruderschaft,
bestand wenig Neigung, sich in Unstimmigkeiten zu verwickeln, die zu einem fin-
anziellen Durcheinander geführt hätten. Eine Interessensgemeinschaft wurde ins
Leben gerufen, deren Resultate hochgradig vorteilhaft waren…“
Doch, abgesehen von den Hauptzentren des Ostens, mißtrauten die meisten ameri-
kanischen Bankiers und ihre Kunden dieser Idee.
Um dem Hinterland zu zeigen, dass ein zentrales Banksystem erforderlich sei,
erschufen die internationalen Bankiers  eine Serie von Paniken als Demonstration
ihrer Macht – gleichzeitig eine Warnung für das, was passieren würde, wenn die
restlichen Bankiers nicht auf ihre Linie einschwenken würden.
Der Regisseur dieser Denkzettel-Aktion war J.Piermont Morgan, ein gebürtiger
Amerikaner, der jedoch in England und Deutschland ausgebildet wurde. Morgan
wird von vielen (….) als der Spitzenagent der englischen Rothschilds in Amerika
angesehen.
Schon um die Jahrhundertwende war J.P.Morgan erfahren in der Erzeugung
künstlicher Paniken. Solche Affären waren gut aufeinander abgestimmt.
Senator Robert Owen, Miturheber des Federal Reserve Act (der später seine Rolle
zutiefst bedauerte), bezeugte vor einem Kongreß-Komitee, dass die Bank, die ihm
gehörte, von der Nationalen Bankiers-Vereinigung, das unter dem Namen „Panik-
rundschreiben von 1893“  bekanntgewordenes Rundschreiben erhielt, in dem
bestimmt wurde: „Sie werden sofort ein Drittel Ihres Geldumlaufes aus dem
Verkehr ziehen und die Hälfte ihrer Darlehen kündigen …“
Der Historiker Frederick Lewis Allan berichtete am 25.4.1949 im LIFE-Magazin
von der Rolle Morgans bei der Verbreitung der Gerüchte über die Zahlungsun-
fähigkeit der Knickerbocker-Bank und der Trust Company von Amerika, mit 
denen die Panik von 1907 ausgelöst wurde. 
Auf die Frage, ob Morgan die Panik beschleunigt habe, erwiderte Allan: „Oakleigh
Thorne, der Präsident eben dieser Trust Company, bezeugte später vor einem Kon-
greß-Komitee, dass seine Bank nur maßvollen Abhebungen unterworfen war ….. ,
dass er keine Hilfe beantragt hatte und daß nur diese (Morgans) Behauptung
alleine den Ansturm auf seine Bank verursacht hätte.
Durch diese Zeugenaussage, sowie die Disziplinarmaßnahmen des Clearing Hous
gegen die Heinze, Morse- und Thomasbanken und andere, mußtmaßlich in Zusam-
menhang stehende Erscheinungen, kamen viele scharfsinnigen Chronisten zu dem
treffenden Schluss, dass die Morgansche Interessensgemeinschaft die unsichere
Lage im Herbst 1907 ausnutzte, um die Panik zu beschleunigen und ihr Fortschrei-
ten geschickt zu lenken, so dass sie rivalisierende Banken vernichten und den Vor-
rang der Banken innerhalb des Morganschen Wirkungsbereiches konsolidieren
würde.
Die „Panik“, die Morgan kreiert hatte, führte er fast alleine zu Ende. Er konnte
einen Punkt für sich buchen.
Frederick Allen erklärt: „Die Lehre aus der Panik von 1907 war klar. Wenn sie
auch für weitere sechs Jahre noch nicht dazu ausersehen war, in der Gesetzgebung
vedrankert zu sein: Die Vereinigten Staaten brauchten ernsthaft ein zentrales
Banksystem ….“ (S.56ff.*)
    *) Gary Allen, “Die Insider - Baumeister der “Neuen Welt-Ordnung”,
          1971,  14. erweiterte Auflage 2001, VAP-Wiesbaden