Die NATO
, die nach dem Zerfall der Sowjetunion
eigentlich
hätte aufgelöst werden müssen, wird in den letzten Jahren mit ihrer immer
aggressiver werdenden Kriegsrhetorik gegenüber Russland (Russische Föde-
ration)
- die einher geht mit einer massiven militärischen Aufrüstung
und mit bedrohlichen Militärmanövern nahe der russischen Grenze - immer
mehr zu einer ernsthaften Gefahr für den Weltfrieden.
Das einzige, was einen KRIEG zwischen der NATO/USA und RUSSLAND
(der sich allerdings hauptsächlich auf EUROPÄISCHEN BODEN abspielen
würde!!!) noch verhindern kann, ist wahrscheinlich die Auflösung der NATO
(zum Beispiel durch Austritt wichtiger Mitgliedsländer wie Deutschland,
Frankreich oder Italien...)
Warum hätte die NATO bereits 1991 aufgelöst werden müssen?
Weil damals auch der WARSCHAUER PAKT aufgelöst wurde und damit
der eigentliche Zweck der NATO, die nach dem 2.Weltkrieg zum Schutz der
europäischen Länder vor der Sowjetunion gegründet wurde, nicht mehr
existent war ...
Aber anstatt die NATO aufzulösen, wurde sie, ganz im Gegenteil, noch weiter
gestärkt und erweitert. Sie wurde sogar von einem Verteidigungsbündnis in
eine WELTWEITE EINGREIFTRUPPE umgewandelt. Es gab aber anfangs
auch Bemühungen um eine Kooperation mit Russland ...
Ab 1999 wurde die Beziehung zu Russland immer angespannter. Das lag vor
allem daran, weil die NATO sich immer mehr gegen Osten ausdehnte. Dabei
hatte Russland der deutschen Wiedervereinigung 1990 nur zugestimmt, weil
der Westen versprach, die NATO nicht weiter zu vergrößern.
Doch dieses Versprechen wurde gebrochen. 1999 wurden Polen, Tschechien
und Ungarn, im Jahr 2004 Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien,
die Slowakei und Slowenien in die NATO aufgenommen.
Als Grund für die Erweiterung wurde von den USA/NATO eine angebliche
Gefahr durch Russland angegeben. Damit wurde von den Westmächten der
Sachverhalt absichtlich verdreht.
Michael Morris schreibt dazu: “Dass der Westen diesen Umstand immer
wieder verdreht, beweist die Äußerung von US-Außenminister Chuck Hagel
im Oktober 2014 , die lautete, dass man auf eine „moderne und kampfbe-
reite russische Armee“ gefasst sein müsse, die „an der NATO-Schwelle
steht“. Damit erweckte er den Eindruck, als wäre Russland in Richtung
NATO-Territorium vorgedrungen, was eine gewollte Verdrehung der Tat-
sachen ist. Wesen seines Schlages sind extrem gefährlich, und es gibt tau-
sende wie ihn! „Doppeldenk“ ist offenbar der Normalzustand der westlichen
Politik geworden, ganz so, wie George Orwell es bereits Jahrzehnte zuvor
vorausgesagt hatte.” (S.298*)
Aber die NATO ist nicht nur unglaubwürdig, sie ist auch völlig undurch-
sichtig – nicht nur für den „Feind“, sondern auch und vor allem für den
Westen selbst...
Im Jahr 2002 kam es aber zu schweren Verstimmungen zwischen der NATO
und einigen europäischen Staaten. Der Grund waren Meinungsverschieden-
heiten bezüglich des Irakkrieges.
Auf dem NATO-Gipfeltreffen in Prag am 22. November 2002 wurde dennoch
auf Druck von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld eine „Schnelle
Eingreiftruppe“ (Reaktionstruppe), die sogenannte “NATO Response Force”
(NRF), mit Land-, Luft- und Seestreitkräfte ins Leben gerufen, die im No-
vember 2006 mit einer Stärke von 25.000 Soldaten voll einsatzbereit war.
Am 5. Februar 2015 wurde sie um eine 5.000 Mann starke „Speerspitzen-
einheit“ erweitert, eine Einheit, die innerhalb von zwei bis drei Tagen an
jedem beliebigen Ort zum Einsatz kommen kann - offenbar als Vorberei-
tung für einen Krieg gegen Russland.
Doch es gab in der EU auch Widerstand gegen den US-Einfluss durch die
NATO, die die Souveränität europäischer Länder aushebelte. Während
Donald Rumsfeld - gegen den Willen einiger europäischen Staaten - seine
„schnelle Eingreiftruppe“ durchsetzte, fand im April 2003 in Brüssel ein
Treffen der politischen Spitzen aus Deutschland, Frankreich, Belgien und
Luxemburg statt, in dem es darum ging, eine eigene europäische Verteidi-
gungsstrategie ohne die NATO zu entwickeln.
Michael Morris schreibt dazu: “Man war darüber verärgert, dass die
Amerikaner die NATO für ihre geostrategischen Interessen missbrauchten
und wollte sich davon unabhängig machen. Ein Machtkampf um die Eigen-
ständigkeit Europas wurde immer offensichtlicher. Daraus resultierten ver-
schiedene Vereinbarungen darüber, wer, wie, wann, mit oder ohne wen was
machen darf. Dazu zählen etwa die im März 2003 verabschiedeten Berlin-
Plus-Vereinbarungen, die es der Allianz ermöglichen, Einsätze, die von der
EU durchgeführt werden, zu unterstützen, auch wenn die NATO als Ganzes
nicht mit einbezogen ist.“ (S.300*)
Michael Morris vermutet übrigens, dass die Komplexität der NATO ab-
sichtlich geschaffen wurde, damit nicht nur die Bürger, sondern auch die
Politiker leicht den Überblick verlieren. Denn diese Undurchsichtigkeit und
Intransparenz der NATO macht es dem militärisch-industriellen Komplex
(und dem sogenannten “Tiefen Staat”/Geheime Schattenregierung) leichter,
die NATO für die eigenen Zwecke zu missbrauchen.
Denn die NATO ist offenbar der “militärische Arm” der “Geheimen
Weltregierung”. Michael Morris: “ Wie eng die NATO mit dem Filz der
Geheimen Weltregierung verflochten ist, zeigt beispielsweise die Tatsache,
dass 1969 bei der NATO das Komitee „Herausforderungen der modernen
Gesellschaft“ geschaffen wurde. Den Vorsitz erhielt Aurelio Peccei, Chef von
Olivetti und FIAT-Lateinamerika, Vorsitzender im Wirtschaftsausschuss des
“Internationalen Atlantik Instituts” und des “Club of Rome”, der 1972 seine
Visionen von der Überbevölkerung in dem Papier „Grenzen des Wachstums“
veröffentlichte. Im Gründungsdokument von Pecceis NATO-Komitee wird
die „rasche Verschlechterung des Globus als ökologisches System als die
größte Bedrohung für die Menschheit bezeichnet. Ist die NATO letztlich auch
nur eine Art Unterabteilung des Club of Rome, mit zuständig für die Redu-
zierung der Welbevölkerung?” (S.301*)
Patrick Armstrong, der frühere politische Berater der kanadischen Botschaft
in Moskau, sagte über die NATO:
„Ich spreche hier als ein Mitglied jenes Landes, das entscheidend zur Gründung
der NATO beigetragten hat. Die NATO ist tatsächlich eine große Bedrohung für
die Sicherheit Kanadas, ebenso wie für alle anderen Mitglieder und den Rest
der Welt. Es zieht uns immer wieder in diese Kriege hinein, die sich im Nachhi-
nein als weniger verlässlich herausstellen, als man uns ursprünglich versich-
erte. Die NATO lebt in einer eigenartigen Fantasiewelt. Sie erinnert mich an
den Warschauer Pakt. Irgendwo müssen Sie wissen, dass jedes Wort, das sie
sagen, gelogen ist, und trotzdem machen sie damit weiter. Ich weiß wirklich
nicht, was da genau vor sich geht. Zu Zeiten des Kalten Krieges habe ich die
NATO unterstützt. Aber im Moment ist sie nur noch destruktiv, sie zermalmt
alles, walzt alles nieder, zerstört alles, wie einer riesiger Schlachtwagen.” (S.301*)
Und die NATO setzte unbeirrt ihren irrationalen “Kriegskurs” weiter. Im
Jahr 2009 wurden auch noch Albanien und Kroatien in die NATO aufgenom-
men.
Besonders gefährlich wurde es aber ab 2014 im Zuge der Ukraine-Krise.
Michael Morris schreibt dazu (im Jahr 2015): “Zudem wurde im Jahr 2014
wieder laut über eine Aufnahme der Ukraine und Georgien in das Bündnis
nachgedacht, was einer Kriegserklärung an Russland gleichkam. Der NATO-
Russland-Rat hatte bereits nach der Georgien-Krise im Jahr 2008 ein Jahr
lang nicht getagt, dasselbe passierte nun wieder im Jahr 2014 wegen der
Ukraine-Krise. Damit war die Diplomatie vorerst gescheitert. Die vernünf-
tigen und besonnenen Kräfte scheinen sich in der NATO nie dauerhaft
durchsetzen zu können. Die NATO hätte im Jahr 1991 parallel zum War-
schauer Pakt aufgelöst werden müssen. Das hätte der Welt sehr viel Leid und
Elend erspart.” (S.301ff.)
Hier ein Rückblick auf die völkerrechtswidrigen “Angriffskriege” der NATO
ohne UNO-Mandat ...
Ein Dritter Weltkrieg wurde uns bis jetzt (Oktober 2018) Gott sei Dank zwar
erspart. Aber die irrationale “Kriegstreiberei” der NATO gegen Russland
geht unvermindert weiter - und könnte tatsächlich bald in eine “heiße Phase”
treten, wenn nicht endlich die Verantwortlichen die Notbremse ziehen!!!
(Die verantwortlichen Politiker sollten sich jedenfalls bewusst sein, dass sie früher oder
später für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden (Stichwort “Karma”....)
Aber auch die sogenannte “Zivilbevölkerung” könnte hier einiges tun.
Angefangen bei Petitionen im Internet bis hin zu Friedens-Demonstrationen.
(Warum gibt es keine “Donnerstags-Demos” für den Frieden und für die
Auflösung der NATO? Vor allem die Deutschen (aber auch die Franzosen,
Italiener etc.) sollten sich wehren gegen eine Erhöhung der Militärausgaben,
die die US-Regierung nun von den NATO-Mitgliedsländern fordert....!! Geld,
das in anderen Bereichen viel dringender gebraucht würde!! Oder wollen wir
wirklich, dass Europa wieder zu einem Kriegsschauplatz wird...??!)