Gelbwesten-Massenproteste eskalieren: Seit Mitte November gibt es
in Frankreich eine neue Protest-Bewegung, die gegen die Sparpolitik der fran-
zösischen Regierung demonstriert. Am 3.12. eskalierten die Proteste, die
Regierung lenkte daraufhin etwas ein...
Seit dem Beginn der Proteste sind vier Menschen ums Leben gekommen.
Hunderte Franzosen, einschließlich einiger Polizisten, sind verletzt worden.
Was fordern die Demonstranten von der Regierung...
Inzwischen solidarisiert sich sogar die Polizei mit der Protestbewegung,
Polizeigewerkschaft ruft zum unbefristeten Streik auf . Auch an Hochschu-
len gab es Protestaktionen, wobei brutale Festnahmen von Schülern für Ent-
setzen sorgte. Die Proteste sollen jedenfalls am Wochenende (8.12.) unvermin-
dert weitergehen, es werden wieder massive Ausschreitungen befürchtet...
9.12.: Am 8.12. kamen wieder Tausende Menschen nach Paris, um gegen die
menschenverachtende Sparpolitik von Macron zu demonstrieren. Der Großteil
verlief friedlich, aber es gab auch wieder massive Ausschreitungen, auch in
Brüssel kam es zu Gelbwesten-Demonstrationen. Präsident Macron hat ange-
kündigt, zu Wochenbeginn (endlich) ein Statement zu den Protesten abgeben zu
wollen ....
11.12.: Präsident Emmanuel Macron geht auf einige Forderungen der
“Gelbwesten” ein, so soll es Entlastungen für Geringverdienende geben ...
(aber ob das reichen wird, um der Armut und Arbeitslosigkeit im Land entgegen-
zuwirken....? Lohnerhöhungen sind auf jeden Fall gut und richtig und bringen auch
dem Staat neue Einnahmen (= Lohn- und Einkommenssteuern). Steuern zu senken
hingegen ist eher nicht so sinnvoll, will man den Sozialabbau stoppen. Ohne Vermö-
genssteuer wirds nicht gehen... Wir können nur hoffen, dass es nicht zu noch mehr
Gewalt kommt, sondern zu konstruktiven Verhandlungen ...)
Weitere Kommentare zur Rede von Macron ...
Manche meinen, der “Präsident der Reichen” biete darin nur “Krümel” an, um
die Revolte zu stoppen...
Macron appelliert nun (14.12.) an die “Gelbwesten”, am kommenden
Wochenende nicht zu demonstrieren ...
15.12.: Die Proteste gingen auch am 15.12. weiter, waren allerdings fried-
licher. Sie richten sich immer nachdrücklicher gegen Macron und fordern
mehr direkte Demokratie ...
Die Präsenz der Polizei war übrigens überdimensional - und es gab von dieser
auch teilweise Gewalt gegen friedliche Demonstranten ...
Einige Kommentare dazu ...
Nicht nur in Paris, auch am Land wird demonstriert. Aber: was macht die
Franzosen eigentlich so wütend... ?
(Anmerkung: die Regierung hat zuletzt Dialogbereitschaft signalisiert. Wahr-
scheinlich die einzige Möglichkeit, um diese Krise noch halbwegs in den Griff zu
bekommen. Noch besser wäre allerdings der Rücktritt Macrons, denn als “Mario-
nette” der Finanzelite und der “Geheimen Schattenregierung” wird er wohl kaum
die Forderungen der Gelbwesten umsetzen können, selbst wenn er wollte ... Ein
Hintergrundbericht dazu...
)