Am 6.7.2015 sagten die Griechen bei der Volksabstimmung NEIN zur
Austeritätspolitik der EU ...
Am 13.7. wurde bei einem Euro-Sondergipfel der “GREXIT” agewendet - jedoch
unter harten Bedingungen:
Nach fast 17 Stunden mühsamen Verhandlungen beim Euro-Sondergipfel haben sich
die Staats- und Regierungschef der Euro-Zone mit Griechenland auf ein umfang-
reiches Spar- und Reformpaket geeinigt. Dabei sind die Gespräche laut Medien-
berichten immer wieder auf des Messers Schneide gestanden. Besonders Deutsch-
land vertrat eine harte Linie. Immer wieder gab es Vierergespräche zwischen der
deutschen Kanzlerin Angela Merkel, Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras,
Frankreichs Staatschef Francois Hollande und EU-Ratspräsident Donald Tusk. In
den Verhandlungen habe man eine mittelfristige Finanzierung sicherstellen und die
Schulden umstrukturieren können, sagte Tsipras: „Wir haben eine harte Schlacht
geschlagen.“ Nun stehe man vor schwierigen Entscheidungen ....
Die harte Linie von Deutschland sorgte dabei für Empörung und löste einen
Hashtag „ThisIsACoup“ (”Das ist ein Putsch”) im Internet aus ...
Und was muss Griechenland jetzt konkret tun ...
18.7.: Am 16.7. hat das griechische Parlament mit deutlicher Mehrheit den Weg
für Verhandlungen für ein drittes Hilfspaket freigemacht ...
Auch das deutsche und österreichische Parlament gaben “grünes Licht” für
weitere Hilfsgelder für Griechenland. Dabei kam es in der Sondersitzung des
Nationalrats am 17.7. im österr. Parlament zu hitzigen Debatten ...
Damit können die Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket für Griechenland
beginnen: Der Gouverneursrat des Euro-Rettungsfonds ESM beschloss am Freitag
formal die Aufnahme der Gespräche. Mit Geld aus dem früheren Rettungsschirm
EFSM soll Griechenland zudem seine Schulden bei EZB und IWF begleichen.
Auch über eine Brückfinanzierung ist nun Einigung erzielt worden: der Vize-
präsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, kündigte für Montag die
Auszahlung von zunächst 7,16 Mrd. Euro aus dem früheren Rettungsschirm EFSM
an Athen an.
Daher können die Banken in Griechenland voraussichtlich am Montag wieder
öffnen. Allerdings werden die meisten Kapitalverkehrskontrollen in Kraft bleiben,
Kunden könnten weiterhin nur 60 Euro pro Tag abheben ....
Hier ein chronologischer Rückblick des “Griechen-Dramas” ....
Doch: was sind die tieferen Ursachen der EU- und Euro-Krise, die uns schon seit
Jahren in ihren Bann hält ...