Neuer US-Protektionismus und der Mauerbau an Mexikos Grenze

Einer der ersten Amtshandlungen vom neuen US-Präsidenten Trump war die

Umsetzung des von ihm versprochenen Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko - 

was von den meisten in- und ausländischen Medien und Politikern sofort massiv 

kritisiert wurde.

Dabei scheint man zu vergessen, dass diese Grenzmauer bereits seit 1994 besteht -

Trump will sie nur vervollständigen. Begonnen wurde der Mauerbau übrigens 

unter Hillary Clintons Ehemann Bill Clinton -  genau zu dem Zeitpunkt, als das

nordamerikanische “freie” Handelsabkommen NAFTA zwischen den USA,

Kanada und Mexiko in Kraft getreten ist. 

Das Freihandelsabkommen öffnet übrigens weit die Türen für den freien Verkehr

von Kapital und den Kapitalisten (also hauptsächlich US-Konzernen), während es

gleichzeitig die Einreise der mexikanischen Arbeiter in die Vereinigten Staaten und

Kanada verhinderte. Die Grenzmauer zu Mexiko entspringt also so betrachtet nicht

dem Protektionismus, sondern der Globalisierungs-Politik. Und es ist nicht die

Mauer, die die katastrophalen sozialen Auswirkungen auf Mexiko verursachte,

sondern der NAFTA-Vertrag ...

Alle sogenannten Freihandelsabkommen haben übrigens solche Auswirkungen -

weshalb Trump diese ablehnt und eine Politik des Protektionismus vertritt. Mehr

Dass das denen, die von diesen Freihandelsabkommen profitieren (also Konzern-

chefs, Wirtschaftsbosse und anderen “global Playern”), nicht gefällt - und deswegen

dagegen “Sturm laufen” - ist logisch. 

Doch dass der “freie Welthandel” nicht funktioniert, hätten die Verantwortlichen

bereits nach der letzten großen Wirtschaftskrise erkennen müssen. Aber an diesem

Vorrangstellung des Welthandels ist weiterhin sakrosankt ...

Eine Untersuchung des unabhängigen Economic Policy Institute (EPI) bestätigte

übrigens nun, dass das Ungleichgewicht im Handel mit China in den USA Millio-

nen Jobs vernichtet hat (übrigens einer der Hauptgründe, warum Donald Trump die