“Islamischer Staat”-  wie “ticken”
    die IS-Dschihadisten, was sind ihre
                Motive und Ziele ? 
Wie und Warum ist der Islamische Staat entstanden? Wie ist das Leben in den
eroberten Gebieten tatsächlich? Wie leben die Dschihadisten, was glauben
sie? Und wie denken sie über den Westen? Wie gefährlich sind die „Rück-
kehrer“ und wie groß ist die Gefahr von Terroranschlägen in Europa?
Bestsellerautor Jürgen Todenhöfer, der sich schon seit Jahrzehn-
ten für eine friedliche Welt engagiert und einige Bücher darüber
geschrieben hat              
,  hat sich intensiv mit diesen Fragen
auseinandergesetzt.
Um die Wahrheit herauszufinden ist er im Dezember 2014 sogar
selbst in den sogenannten „Islamischen Staat“ gereist, hat mit
den Dschihadisten gesprochen und gesehen, wie die Menschen
dort tatsächlich leben. Seine Erlebnisse, Eindrücke und Erkennt-
nisse veröffentlichte er in seinem Buch „Inside IS - 10 Tage im
Islamischen Staat“, siehe ... 
Soweit also der „Insider-Bericht“ über den „Islamischen Staat“.  
Doch was sind die Hauptursachen für die Radikalisierung der Muslime - also
für den fundamentalistischen, „politischen” Islam, der zum ersten Mal von den
Muslimbrüdern vertreten wurde und jetzt, nach der Terrororganisation Al
Kaida, im sogenannten „Islamischen Staat“ einen neuen „Höhepunkt“
erreicht hat ?
                         Gründe für die Radikalisierung
Jürgen Todenhöfer sieht die Schuld für das Erstarken des fundamentalis-
tischen, “politischen” Islam vor allem im Verhalten des Westen gegenüber der
islamischen Welt begründet.
So weist er darauf hin, dass in den letzten 200 Jahren kein einziges Mal ein
arabisches Land ein westliches Land angegriffen hat. „Angreifer waren immer
die europäischen Großmächte. Millionen arabische Zivilisten wurden brutal
ermordet. Das Gerede von der Grausamkeit der Muslime stellt alle Fakten auf
den Kopf. Der Westen war viel grausamer als sie. Nicht nur in der muslimi-
schen Welt. Als Mahatma Gandhi gefragt wurde, was er von der westlichen
Zivilisation halte, antwortete der Inder: „Ich denke, sie wäre eine gute Idee.“  
Die erlebte Realität westlicher Herrschaft in Indien allerdings fand er
„satanisch“...
  
Der ägyptische Islamgelehrte Hamed Abdel-Samad sieht das anders. Er vertritt
die Ansicht, dass die Hauptursache für die Radikalisierung des Islam in der
islamischen Religion, im Koran selbst, begründet ist.
Er nennt den fundamentalistischen, politischen Islam „Islamofaschismus“ und
weist in seinem Buch „Der islamische Faschismus“ darauf hin, dass faschis-
toides Gedankengut nicht erst mit dem Aufstieg der Muslimbrüder Eingang in
den Islam gefunden hat, sondern bereits in der Urgeschichte des Islam begrün-
det sei. 
So hat der Islam damals die religiöse Vielfalt auf der arabischen Halbinsel
beendet und von seinen Anhängern unbedingten Gehorsam verlangt. Und
schon damals wurde vom Propheten Mohamed und seinen Anhängern keine
abweichende Meinung geduldet und die Weltherrschaft angestrebt. Das aber
sind alles Merkmale einer faschistischen Ideologie, siehe …
                 
                     Die letzte Schlacht – „Endsieg“ oder
                            Untergang des Islamismus?
In gewisser Weise ist der Islamismus heute eine ähnliche Bewegung wie der
Nationalismus in Europa Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts.
Hitler konnte vor allem deshalb an die Macht kommen, weil damals in Deutsch-
land Hunger, Armut, Verzweiflung und Perspektivlosigkeit herrschten. Deshalb
wollten die Menschen glauben, was Hitler ihnen versprach: die Wiedererrich-
tung eines großen, starken „Deutschen Reiches“, in dem es wieder Reichtum
und Wohlstand gibt. 
Ähnlich ist die Situation heute in der islamischen Welt, die geprägt ist von teils
bitterer Armut, hoher Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit. Dazu kommt ein
diktatorisches Gesellschaftssystem, das Frauen ebenso massiv unterdrückt
wie Bildung und Wissen. Der „politische Islam“ soll nun die Lösung bringen.
Hamed Abdel Samad ist überzeugt davon, dass das nicht gelingen kann. Er
schreibt dazu: „Egal wie wandlungsfähig und stark der Faschismus zu einer
bestimmten Phase sein mag – er ist doch dem Untergang geweiht. Denn er
kann die Stimmung und die Umstände, die zu seinem Aufstieg geführt haben,
und die Energie und den Glauben, die ihn getragen haben, nicht ewig aufrecht-
erhalten. Er braucht Kriege, die ihn befeuern, Gehirngewaschene, die ihm bis
zum bitteren Ende folgen, Opfer, die andere Opfer nach sich ziehen. Am Ende
aber wird der Faschismus immer besiegt werden. Die Frage ist nur: Wie lange
dauert das? Und zu welchem Preis erfolgt dieser Sieg?  ....
In Europa jedenfalls nehmen (vor allem auch durch die aktuelle Flücht-
lingskrise) Befürchtungen vor Terroranschläge -  ja sogar einen Krieg oder
Bürgerkrieg (angefacht durch fanatische Islamisten, die die Demokratie im
Westen zerstören wollen) -  rapide zu.
Wie realistisch sind solche Szenarien tatsächlich? Und wie hoch ist das Risiko,
dass sich gewaltbereite Dschihadisten im Zuge der Flüchtlingswelle nach
Europa „einschleusen“, um hier Anschläge zu verüben, wie das öfters be-
hauptet wird.
Was die IS-Dschihadisten betrifft, ist es gemäß dem Bericht von Jürgen
Todenhöfer das Hauptziel des IS einen Islamischen Staat in Irak und Syrien zu
errichten. Erst danach wollen sie andere Länder und schließlich auch Europa
und letztlich sogar die ganze Welt erobern. Bei den „Rückkehrern“ handelt es
sich übrigens in erster Linie um „Abtrünnige“, die sich vom Glauben abgewen-
det hätten. Die demnach wahrscheinlich weit weniger gefährlich für den
Westen sind, als allgemein angenommen …
Dennoch kann es natürlich sein, dass der IS – oder auch al-Kaida – tausende
Kämpfer nach Europa schleust bzw. geschleust hat. Gemäß gewissen „Ver-
schwörungstheorien“  wollen diese dann nicht nur einzelne Terroranschläge
verüben, sondern auch Regierungssitze oder Medien angreifen bzw. unter ihre
Kontrolle bringen, siehe …
Hier einige Kommentare, die zeigen, dass tatsächlich was “dran” sein könnte
an diesen Gerüchten ... 
Aber egal, ob diese Berichte stimmen oder nicht: die betroffenen europäischen
Länder sollten auf jeden Fall entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen und
Parlamente und andere wichtige Gebäude verstärkt überwachen lassen …
Besonders wichtig aber: Asylwerber genau prüfen. Dies könnte zum Beispiel
auch mittels eines Lügendetektors erfolgen, um gewaltbereite Dschihadisten
von den tatsächlichen Flüchtlingen herauszufiltern. Und Verdächtige sollten
natürlich umgehend (und nachweislich) des Landes verwiesen werden... !!
(aufgrund der Überwachungsmöglichkeiten, über die die westlichen Geheimdienste
heute verfügen, bestehen sicherlich gute Chancen, dass etwaige Pläne für Anschläge
vereitelt werden können …
                      Wie kann der Westen den IS besiegen?
Jürgen Todenhöfer ist der Ansicht, dass es betreffend den “Islamischen Staat”
letztendlich keine militärische Lösung geben kann. Wichtig wäre vor allem,
Geld- und Waffenlieferungen zu unterbinden. 
Allerdings sollte man dabei folgendes bedenken:  Hitler konnte letztendlich nur
militärisch besiegt werden. Und den „IS“ mit seiner islamo-faschistischen
Ideologie, kann man durchaus mit der menschenverachtenden Nazi-Diktatur
und deren rassistischen Ideologie vergleichen ...
So ist Nah-Ost-Experte Wieland Schneider der Ansicht, dass sich die USA und
auch Europa im Kampf gegen den IS stärker engagieren sollten, auch
militärisch ....
Und hier noch weitere Details zu den Ursachen des Islamismus, siehe ...
28.10.2015
© Okt.2015 Elisa