Islamischer Staat (IS)
Der Islamische Staat (IS; zuvor Islamischer Staat im Irak und in der Levante 
(ISIL; kurz: Daaisch, auch genannt Islamischer Staat im Irak und Syrien bzw.
Islamischer Staat im Irak und in (Groß-)Syrien (ISIS)) ist eine dschihadistisch-
salafistische Terrororganisation, deren Ziel die gewaltsame Errichtung eines
Kalifats ist, welches Syrien und den Irak, aber auch den Libanon, Israel und
Jordanien umfasst.
Die Terrororganisation hat ihren Ursprung im irakischen Widerstand und bekannte
sich zunächst zu al-Qaida, weswegen sie auch unter dem Namen al-Qaida im Irak 
(AQI) agierte, jedoch sind seit etwa Mitte 2013 ISIS und al-Qaida zerstritten.
Im Irak tötete ISIS durch Anschläge über 6000 Menschen. Die Organisation
kämpft im syrischen Bürgerkrieg gegen die Regierung von Präsident Baschar al-
Assad, gegen die Freie Syrische Armee und gegen die kurdische Minderheit im
Norden des Landes. Seit Mai 2010 ist Abu Bakr al-Baghdadi ihr Anführer.
Anfang Juni 2014 startete die Organisation eine Blitzoffensive auf die zweit-
größte irakische Stadt Mossul – angeführt wurde die Gruppe von Abu Bakr al-
Baghdadi. Innerhalb weniger Tage eroberte sie die Stadt und anschließend die
mehrheitlich von Sunniten bewohnten Provinzen Ninive, Salahaddin und Anbar im
Norden des Landes. Weitere Verlauf siehe
Nach der Einnahme von Mossul bat die Regierung von Nuri al-Maliki die US-
Regierung um Luftunterstützung gegen die IS-Kämpfer. US-Präsident Barack
Obama zog einen Militärschlag in Erwägung, der Einsatz von US-Truppen am
Boden wurde jedoch ausgeschlossen. Die Vereinigten Staaten hätten schon viel
Geld in den Aufbau der irakischen Sicherheitskräfte investiert, wenn diese nicht
bereit seien zu kämpfen, gebe es „Probleme mit der Moral und dem Bekenntnis
zum Irak“. Es läge „an den Irakern, als einem souveränen Staat, ihre Probleme zu
lösen“, sagte Obama und verwies auf die schwierige Geschichte des Irak.
Inzwischen geht der Vormarsch der irren “Gotteskrieger” unvermindert weiter,
wobei die eroberten Gebiete in das Mittelalter zurückkatalpultiert werden. Religiös
Andersdenkende wie die irakischen Christen werden vertrieben oder grausam
getötet. Frauen verlieren alle ihre Rechte, werden zum Großteil im Haus einge-
sperrt und dürfen sich nur noch vollkommen verschleiert in der Öffentlichkeit
zeigen. Unlängst wurde außerdem gemeldet, dass alle Frauen in den eroberten
Gebieten “zwangs-beschnitten” (genital verstümmelt) werden sollen ...
Und das alles im Namen “Gottes”. Diese Irregeleiteten glauben also anscheinend
tatsächlich, dass sie in den Himmel kommen, wenn sie andere Menschen nach Lust
und Laune töten, quälen und unterdrücken. In Wirklichkeit ist es natürlich der
“Antichrist” (auch Teufel oder Satan genannt), der ein solch bluttrünstiges,
grausames Handeln -  das zutiefst gegen die göttliche Ordnung (deren erstes und
wichtigstes Gebot die Liebe ist) verstößt -  von seinen “Anhängern” fordert und
fördert. Dementsprechend wird es für diese selbsternannten “Gotteskrieger”
(”Satanisten” wäre wohl treffender) ein böses Erwachen im “Jenseits” geben ....
Nichtsdestotrotz stellen diese fanatischen Kämpfer eine nicht zu unterschätzende
Gefahr dar - und angesichts der Massaker und massiven Kriegsverbrechen und
Menschenrechtsverletzungen, die sie begehen, fragt man sich wirklich, warum hier
von der Weltgemeinschaft nichts unternommen wird.
Hier einige Kommentare ...
7.8.2014:
Der deutsche Nah-Ost Experte Thomas von der Osten-Sacken fordert nun in
einem Interview in der tagesschau.de ein Eingreifen des Westens, siehe ...
9.8.2014:
Die USA haben sich nun doch zu einem militärischen Eingreifen angesichts
des unaufhaltsamen Vormarsches und massiven, barbarischen Menschenrechts-
verletzungen  durch die Dschihadisten im Irak  (Vertreibung und Tötung
Andersgläubiger, massive Unterdrückung und Schikanierung der dortigen
Bevölkerung (besonders der Frauen), Massenerschießungen, Enthauptungen,
Kreuzigungen etc.)  entschlossen. Am 8. August hat Obama grünes Licht für
Luftan-griffe auf Stellungen der IS gegeben. Damit reagiert die USA auch auf
eine Bitte der irakischen Regierung und der Kurden nach militärischer
Unterstützung im Kampf gegen die IS-Kämpfer. 
Obama ordnete außerdem den Abwurf von Hilfsgütern für die Jesiden im
Sindschar-Gebirge an. "Diese unschuldigen Familien stehen vor einer schreck-
lichen Entscheidung: Den Berg hinunter zu steigen und abgeschlachtet zu werden,
oder zu bleiben und langsam zu verhungern und zu verdursten", sagte der US-
Präsident. Nach Angaben des Pentagon warfen Militärflugzeuge erste Ladungen an
Lebensmitteln und Wasser ab.
Auch der UN-Sicherheitsrat verurteilte nun den Terror der IS scharf.  Die
Staatengemeinschaft müsse alles tun, um dabei zu helfen, das Leiden der
Bevölkerung zu lindern, hieß es in einer einstimmig verabschiedeten Erklärung.
Zugleich äußerte sich das Gremium "schockiert" über das Schicksal tausender
Jesiden und Christen, die vor den Dschihadisten geflohen sind ...
Die Entscheidung von Obama wird im Internet mit großer Erleichterung und
Zustimmung aufgenommen, hier einige Kommentare dazu ...
13.8.2014
Den Hilfsflügen der USA, die Wasser und Lebensmittel für die total erschöpften
und halb verhungerten und verdursteten tausenden Flüchtlinge abwerfen, hat sich
nun auch Großbritannien und die irakische Armee angeschlossen,
Gemäß jüngsten Meldungen sollen die im Nordirak gegen die Extremisten
kämpfenden Kurden nun auch Militärhilfe aus Europa erhalten. Als erstes EU-
Land kündigte Frankreich an, Waffen an die Kurden zu liefern. Auch Deutschlands
Außenminister Frank-Walter Steinmeier schloss im ZDF Waffenlieferungen nicht
mehr aus.
Die Luftangriffe der USA gegen die islamistischen Dschihadisten gehen
unterdessen weiter.
Laut Angaben der EU-Kommission kämpfen inzwischen bereits mehr als 2000  
radikalisierte Islamisten aus Europa im Irak und in Syrien ...
5.9.2014
Am NATO-Gipfel in Wales wurde nun ein Bündnis von 10 NATO-Staaten im
Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) geschmiedet. Kerry
gab sich überzeugt, dass die Zehnerkoalition „Gelegenheit haben wird, den IS zu
zerstören“.
Nach den Worten von US-Präsident Barack Obama wird es den USA gelingen, ein
schlagkräftiges Bündnis zur Vernichtung des IS um sich zu sammeln. „Wir werden
nicht aufhören, Jagd auf sie (IS) zu machen“, kündigte er an. Es gehe darum, die
Führung der Organisation auszuschalten. „Wir werden IS genauso verfolgen, wie
wir Al-Kaida verfolgt haben“, sagte er. Zugleich müssten aber auch die irakischen
Sicherheitskräfte gestärkt werden.
Das Bündnis gegen IS soll US-Angaben zufolge noch vor der UNO-Vollver-
sammlung in der letzten September-Woche stehen und „mehrere Achsen“ um-
fassen: So sollen die Verbündeten im Irak militärische Unterstützung erhalten,
ausländische Kämpfer sollen nicht länger ins Konfliktgebiet einsickern, die
humanitäre Krise soll gelindert und „die Ideologie des IS delegitimiert“ werden.
Kerry gab sich überzeugt, dass die Zehnerkoalition „Gelegenheit haben wird, den
IS zu zerstören“.
Die Staats- und Regierungschefs der NATO haben beim Gipfel auch einstimmig
die „barbarischen und verabscheuungswürdigen“ Taten des IS verurteilt. Die
Mitgliedsländer des Militärbündnisses seien sich in der Verurteilung des IS einig,
unterstrich der britische Premierminister David Cameron. Die Drohungen der
Islamisten „werden unsere Entschlossenheit zur Verteidigung unserer Werte nur
verstärken“, betonte er.
Mehr dazu - und auch über den manipulativen und hoch professionellen 
Propaganda-Feldzug der terroristischen Dschihadisten im Internet (der nun jedoch
von YouTub, Twitter, Facebook u.Co. blockiert wird) siehe ...
11.9.2014
US-Präsident Obama stimmte nun in einer Rede an die Nation die Vereinigten
Staaten von Amerika auf einen längerfristigen Kampf gegen die IS-Terroristen ein.
Dabei stellte er einen 3-Stufen-Plan vor. Dieser beinhaltet gemäß Tageszeitung
Österreich folgende Maßnahmen:
1. Die Luftangriffe, die die USA bereits seit August gegen IS-Stellungen
durchführt, sollen intensiviert und nach Syrien ausgedehnt werden. Im Visier ist
dabei vor allem die IS-Hochburg Rakka, von der aus IS-Anführer Abu Bakr al-
Baghdadi das Kalifat dirigiert.
2. Waffenlieferungen an verbündete “Bodentruppen” der USA und ihrer Allierten
sollen massiv verstärkt werden. Im Irak gehen Panzer, Raketen, schwere
Maschinengewehre an die Kurden und die irakische Armee, die die IS-Milizen im
Nordirak zurückdrängen sollen. In Syrien will Obama Rebellen der Freien
Syrischen Armee unterstützen. 500 Mio.Dollar sollen für Training und Waffen
locker gemacht werden.
3.Phase:  Sukzessive soll das IS-Territorium eingeschränkt werden, die Truppen
zerstört.
Als Begründung für diesen Militäreinsatz führte der US-Präsident vor allem an,
dass nur Amerika die Fähigkeit und den Willen habe, die Welt im Kampf gegen
diese immens gefährlichen Terroristen anzuführen, und so die amerikanischen
Werte von Freiheit, Gerechtigkeit und Würde zu schützen und zu verteidigen.
Damit hat er zweifellos Recht. Und auch die überwiegende Mehrheit der
Amerikaner sieht das nun so.
Auch im Internet gibt es zu Obamas Offensive überwiegend positive und
zustimmende Reaktionen. Kritisiert wird jedoch seine Weigerung, beim Kampf
gegen die IS-Terroristen mit Präsident Assad zusammenzuarbeiten und statt dessen
die syrischen Rebellen unterstützen zu wollen ... ?
Hier einige Kommentare dazu
...
Es ist sicherlich nicht leicht, betreffend Syrien die richtige Strategie zu finden.
Man sollte allerdings schon bedenken, dass Bashar al-Assad keineswegs mit einem
Diktator wie Gaddafi oder Saddam Hussein vergleichbar ist. Assad hat im Westen
studiert und wollte eigentlich sein Land modernisieren und mehr Demokratie
zulassen. Und teilweise ist ihm das auch gelungen !!  Allerdings gibt es innerhalb
des Assad-Clans Kräfte, die sich ihm entgegenstellten, wie sein Bruder Mahir (der
wahrscheinlich auch für die meisten Gräueltaten des Assad-Regimes verantwort-
lich ist!!) Vielleicht wäre es daher besser, wenn sich die USA mit dem syrischen
Präsideten im Kampf gegen die IS-Terroristen verbünden  -   und ihn anschließend
bei der Demokratisierung seines Landes helfen würde ?!! Falls er dem zustimmt ...
Eines ist jedenfalls sicher: bevor der “arabische Frühling” ausgebrochen ist, war
Bashar al-Assad ein Garant für Frieden und Stabilität im Nahen Osten (mehr zu
Assad siehe sein                     
)
Stand: 11.9.2014
Der Irak und die Länder der
Levante